Der Frühling ist da, die Blütenexplosion beginnt! In diesen Tagen tauchen in meinem Garten überall Farben auf. Narzissen sind dabei die verlässlichsten Farbgeber. Von ihnen kann man eigentlich nie genug haben.
Kombiniert mit Lenzrosen, Schneeglanz in verschiedenen Farben, Puschkinien, Gartenkrokussen, Lerchensporn, Traubenhyazinthen und Blausternchen ergeben sich Frühlingsbilder, die in diesen Tagen etwas sehr Tröstliches haben.
Die Alpenveilchen-Narzisse (Narcissus cyclamineus’Tête-à-Tête‘) gehört zu den ausdauerndsten Sorten. Ihr kann man oft im Gartencenter begegnen, wo sie gern für Gestecke verkauft wird. Haben die kleinen Frühblüher in Töpfen und Schalen ihren Dienst getan und sind verblüht, pflanzen sie diese unbedingt in ihren Garten. Ausgezeichnet zur Verwilderung geeignet bildet der niedrige Frühblüher in den folgenden Jahren schöne dichte Bestände. Zu den Alpenveilchen-Narzissen gehört auch die Sorte ‘Peeping Tom’, die sich ebenfalls zum Verwildern eignet. Sie setzt sich sogar im Rasen durch. Bei mir steht ‘Peeping Tom’ seit Jahren auf dem weißen Beet beim großen Wildapfelbaum und taucht dieses im Frühjahr in gelbe Farbe. Auffallend sind die stark zurück geschlagenen, goldgelben Blütenblätter und eine auffallend lange Trompete – ein Hingucker mit großer Fernwirkung.
Unsere Streuobstwiese begrenzt ein langes Band Narzissen der Sorte ‘Ice Follies’ – auch sie empfehle ich gern. Ein cremeweißer Kranz und eine große, flache, gelblichweiße Krone zeichnet die großkronige Narzisse aus. Pünktlich zu Ostern wird die wüchsige Sorte die Blüten öffnen. Weil sie zum Schnitt bestens geeignet ist, werde ich mir wohl einen dicken Blumenstrauß fürs Haus gönnen.
Gepflanzt habe ich in den letzten Jahren auch oft die Narzissensorte ‘Thalia’, die aber erst in zwei, drei Wochen blühen wird. Sie gehört zu den duftenden Engelstränen-Narzissen, die mit zwei oder mehreren glockenförmigen Blüten nickend am Schaft hängen. Ein zauberhafter Anblick! Die eleganten, reinweißen Thalia-Blüten lassen sich bestens mit ‘Hawera’ kombinieren. Die niedrige, hellgelbe Sorte wirkt aber filigraner und zierlicher und ergänzt ‘Thalia’ deshalb auf großartige Weise. Beide Sorten sind ebenfalls zum Verwildern geeignet. Wer Platz hat, kann sie einfach in die Wiese pflanzen. Dann allerdings sollte die Maxime gelten: Klotzen statt kleckern!