Kein Start ins Gartenjahr ohne Krokusse! Sie bringen Farbe in den Garten, sind laut Karl Foerster die „intimsten aller Frühlingsblumen“ und wer viele verschiedene Sorten pflanzt, kann über Wochen einen vielseitigen Blütenflor gestalten. Doch welche Krokusse wählen? Das Angebot ist groß, die Sortenvielfalt breit, das Farbenspektrum bunt. Von Weiß über Gelb bis hin zu Blau und Violett, oft mehrfarbig oder gestreift – die Krokus-Züchter haben sich richtig ausgetobt. Das macht die Auswahl nicht eben leicht.
Schon Karl Foerster empfahl in seinem vor knapp 90 Jahren erschienen Buch „Garten als Zauberschlüssel“ den zartblauen Elfen-Krokus (Crocus tommasinianus) . Dessen Sorten vermehren sich besonders gut in einer sonnigen oder halbschattigen Wiese. Der Krokus sät sich leicht selbst aus. „Obwohl die Einzelblüten eher klein und zierlich sind“, so empfiehlt die Autorin der „Zwiebelbibel“ Kathy Brown, „erinnern sie in ihrer Gesamtheit an einen herrlichen, blauen Teppich“.
Lässt man den Krokus in Ruhe wachsen, bildet er mit der Zeit üppige Blütenteppiche. Auch unter laubabwerfenden Bäumen oder am Gehölzrand sind Krokusse eine Augenweide. Wer natürlich wirkende Blütenbilder entstehen lassen will, ergänze den Elfen-Krokus mit C. vernus ‘albiflorus’ mit schneeweißen, ‘Vanguard’ mit hell lilablauen oder ‘Whale Shark’ mit gräulich-blauen Blüten. C. chrysanthus ‘Ard Schenk’ mit seinen großen weißen, ‘Cream Beauty’ mit cremegelben und ‘Ladykiller’ mit purpurvioletten Blüten können Farbteppiche um weitere Nuancen reichen machen.
Natürlich lassen sich die verschiedensten Krokussorten auch in Beete, Steingärten und Töpfe pflanzen. Hier vermehren sie sich in aller Regel sogar besser als im Rasen oder in Nachbarschaft von Gehölzwurzeln. C. chrysanthus ‘Blue Pearl’ beispielsweise gehört zu den schönsten der frühen Krokusse. Seine Blüten sind außen zartblau, innen silbern und haben einen bronzegelben Schlund. Großblumig kommen auch die purpur- und reichblühende ‘Flower Record’, die lavendelblaue ‘Grand Maitre’, die reinweiße ‘Jeanne D’Arc’ oder die weiß-lila-gestreifte ‘King of the Striped’ daher.
Wie viele Blumenzwiebeln sind auch Krokusse pflegeleicht. Nach der Blüte müssen die Blätter stehen bleiben, bis sie ganz vergilbt sind. In dieser Zeit verlagert der Krokus nämlich Nährstoffe aus dem Laub in die Zwiebel. Die dann und nur dann im nächsten Jahr wieder blühen kann!