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Beate-Schoettke-Penke

High Five - Ein Adé
und ein Neubeginn
als "ZukunftsGrün"

Liebe Gartenfreunde,
meine letzten Wochen waren sehr turbulent. Was den Cafébetrieb anging aber auch bezüglich meiner persönlichen Lebenssituation. Deshalb kommt hier ein Gartenbrief in eigener Sache, der Ihnen einen Eindruck verschaffen soll, wohin meine berufliche Reise in Sachen Garten weiter gehen könnte. Der Text erscheint so mit leichten Änderungen als Gartenkolumne in der morgigen Schweriner Volkszeitung. Selbstverständlich werde ich in der Zeitung weiter wöchentlich ein paar Zeilen schreiben zu dem Thema, was mich sehr ausfüllt, nämlich mein eigener Garten und die Gartenwelt als Ganzes. Ich werde mich auch bemühen, Ihnen öfter mal einen Gartenbrief zu schreiben. Haben Sie noch etwas Geduld. Alle Dinge neu zu ordnen, braucht Zeit und Kraft. Und meine persönlichen Angelegenheiten zu klären und zu sortieren, ist für mich verständlicherweise jetzt erst mal das Wichtigste.

In eigener Sache

Das Gartencafé Sonntagsgrün macht eine Pause. Und öffnet am 21. Juli als "Gartencafé Zukunftsgrün" mit neuem Konzept. Eine allsonntäglich zugeparkte Dorfstraße und ein Ansturm, der mich Kuchenbäckerin überfordert, führten zum Umdenken. Außerdem möchte ich mich bei Gesprächen mit Besuchern ob der zu leistenden Arbeit im Café nicht gehetzt fühlen. Möchte die Qualitäten von Zukunfts-Pflanzen als Hitze- und Trockenheitsprofis herausfinden und weiterempfehlen können. Damit die kulinarischen Wünsche schneller in Erfüllung gehen, wird Selbstbedienung auch in Zukunft großgeschrieben. Besucher dürfen mehr mitmachen und im hinteren Bereich Tische und Stühle dort platzieren, wo sie es wünschen. Die Gartenpforte von "Zukunftsgrün" wird freitags und sonnabends geöffnet sein. Bis in den Oktober hinein können um 15 Uhr jeweils 50 Gäste den Garten betreten. Ist diese Zahl erreicht, wird die Gartenpforte für den Nachmittag geschlossen.
Künftig möchte ich auch wieder auf "zukunftsgrüne" Gartenreisen gehen. Wieder in die Gärten anderer Leute. Aber vielleicht nicht nur. Denn unterwegs zu sein mit Gleichgesinnten hat mir immer sehr viel Spaß gemacht. Mein Motto für die Zukunft: Mehr Qualität statt Quantität. Was das genau heißt? Schauen wir mal.
Unser Garten wird sich in Zukunft verändern. Die Trockenheit der letzten Jahre und die Hitze der Sommer bringen mich zum Umdenken. Ich will auf 5000 Quadratmetern Gartenfläche nicht so tun, als wäre wettertechnisch die Welt in Ordnung. Viele Leute treibt das Braunwerden des Rasens um. Ich habe mich entschieden, ihn zu verbannen. Außerdem will ich schauen, was in einem Garten passiert, wenn dieser zu einem größeren Teil ungewässert bleibt. Gute Gartengestaltung, so habe ich gelernt, kann auch ohne Rasen und Wässern funktionieren. Ist dann eben zukunftsgrüner.
Wie wandelt sich ein Garten, wenn die Natur stärker das Zepter in die Hand nimmt? Welche Pflanzen überleben unter sich verändernden Bedingungen? Welche Pflanzen nicht? Ich bin von Natur aus neugierig, will das herausfinden. Auf die Antworten bin ich schon jetzt gespannt. Die Verwandlung des Gartens werde ich fotografisch begleiten. Aus früheren Jahren habe ich Hunderte Fotos, die von der Üppigkeit unseres Gartens in Drispeth künden. In den letzten Jahren allerdings drückte ich immer seltener auf den Kameraknopf. In der Hitze der Sommer erlebte ich das "Zurückwachsen" meiner Pflanzen. Habe mit ihnen mitgelitten. Was entsteht auf entstehenden Leerstellen? In der Zukunft schaue mit der Kamera ganz genau auf das Grüne hin.

Das Zitat:

An dieser Stelle mein Lieblingszitat von Karl Foerster. Wie Sie vielleicht wissen, gibt es von dem großen deutschen Gärtner unendlich viele Worte, die sich zitieren ließen. Mich aber hat der folgende Satz in den letzten 13 Jahren, den Jahren meiner beruflichen Selbständigkeit, immer dann begleitet, wenn ich mir mal unsicher war. Auch künftig werden die Karl-Foerster-Worte quasi an meiner Seite sein und mich stärken.

Wer seine Träume verwirklichen will, muss wacher sein und tiefer träumen als andere.

Damit schließe ich diesen Gartenbrief.
Ich danke fürs Interesse und hoffe auf weiteres In-Verbindung-bleiben.

Mit den letzten sonntagsgrünen aber künftig zukunftsgrünen Grüßen
Beate Schöttke-Penke
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